Redl moderiert Podiumsdiskussion mit Stadtspitze zu IHK-Standortumfrage 2019
OB Janik überzeugt, Wirtschaftsreferent Beugel vertritt Wirtschaftsförderung und Stadtplanungs- und Bauaufsichtsreferent Weber: fehlt!?
Das IHK-Gremium Erlangen und sein Vorsitzender Patrick Siegler hatten die Stadtspitze am 08.11.2019 geladen zu einer Podiumsdiskussion über die Ergebnisse der IHK-Standortumfrage 2019.
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Die von den Unternehmern im Erlanger Mittelstand gut besuchte Veranstaltung in der „Brucklyn Hall“ gab Einblicke in die Standortanalyse der IHK 2019 und die Podiumsdiskussion wurde von Andreas Redl als Moderator souverän in Richtung „Beantwortung der drängendsten Unternehmer-Fragen für die Zukunft Erlangens durch die Stadtspitze“ moderiert.
Schon die Ergebnisse der IHK-Standortumfrage 2019 ließen aufhorchen. So hat diese der Stadt Erlangen doch ein insgesamt sehr positives Standortklima attestiert. Die IHK-Vertreterin Eva Didion konnte in Ihrem gelungenen und prägnanten Vortrag des Ergebnisses insbesondere auf die hohe Zufriedenheit der Befragten mit der medizinischen Versorgung, der Planungssicherheit und der Anbindung an das Fernstraßennetz und insgesamt einer hohen Lebensqualität in Erlangen hinweisen.
Wenig erfreulich hingegen war das Ergebnis betreffend den Verantwortungsbereich des auf dem Podium kurzfristig fehlenden Planungs- und Baureferenten Josef Weber. Der zog es augenscheinlich vor, sich den brennendsten Fragen der Erlanger Wirtschaft nicht persönlich zu stellen.
So war es doch gerade die durch die IHK-Standortumfrage attestierte Unzufriedenheit der Erlanger Unternehmer mit dem Stadtplanungs- und Bauaufsichtsamt über dessen städtebauliche und verkehrliche Planung und Umsetzung von konkreten Bauvorhaben, die das gute Gesamtergebnis für den Standort Erlangen belastete. Eine Belastung für Unternehmer und deren wichtigsten Erfolgsfaktor, die Mitarbeiter, waren nicht nur die immer noch zu schlechte Verkehrs- und Datenverkehrsanbindung an den Standort, sondern vor allem die mangelnde Geschwindigkeit und auch der allzu oft nicht nachvollziehbare ablehnende Inhalt der Entscheidungen aus dem Referat von Weber.
Und dies, so die allgemeine Meinung, bei ohnehin belastend hohen Grundstücks- und Wohn-Eigentumspreisen in Erlangen und kaum einer Aussicht weitere Gewerbeflächen zur Ansiedlung und zum Ausbau von Gewerbeflächen und selbst von neuen Wohnflächen im Stadtgebiet erwarten zu können.
Als die allein zielführende Lösung aus Sicht der Unternehmer, auf die Gegen-Frage des Wirtschaftsreferenten Beugel zu seinem Statement für die Schlussrunde, zeichnete sich deutlich die Forderung der Unternehmerschaft nach einer vertrauensvollen Kooperation von Stadtoberhaupt und Stadtrat und Stadtverwaltung mit den Vorhabenträgern und deren Vertretern beginnend von der Stadtentwicklungsplanung bis hin zur erfolgreichen Umsetzung von Bauvorhaben ab.
Der Weber vertretende Amtsleiter für Stadtentwicklung und Stadtplanung Lohse sagt in der Schlussrunde dann auch zu, dass er in seinem Verantwortungsbereich für eine erfolgreiche Stadtplanung in der Zukunft die Interessen der Bauträger und der Bauunternehmer unter Berücksichtigung der politischen Vorstellungen der Stadtratsvertreter frühzeitig und allein in die gesetzmäßige Planung und Umsetzung von Vorhaben mit einbeziehen würde.
Dem schloss sich Oberbürgermeister Dr. Florian Janik mit den dem Schlusswort an, dass er den Erlanger Unternehmern die Hand reiche und ihnen bei der Umsetzung von Vorhaben die machbare konkrete Unterstützung zukommen lassen wolle. Und, er schloss mit einem konkreten Angebot an einen der teilnehmenden Unternehmer an, sich persönlich auch für dessen bisher blockiertes Bau-Vorhaben einzusetzen.